Beetbegrenzung

Mission Randstein oder: Wie schaffe ich eine saubere BeetBegrenzung? + 4 Material-Ideen

Warum brauchst du eine Beetbegrenzung? Das kann sinnvoll sein, um Beete von Rasen oder Wegen abzugrenzen. Es gibt Beetbegrenzungen aus Metall, aus Weide, aus Holz oder einfache Randsteine im Boden eingelassen.

Mit den letztgenannten habe ich jedes Jahr zu tun: Sie müssen von Erde und Unkraut – bzw. Beikraut – freigekratzt werden. Doch das Problem verschärft sich von Jahr zu Jahr – denn langsam wird die Erde auf dem Beet einfach höher ist als der ebenerdige Begrenzungsstreifen.

Also muss eine Lösung her… Hier findest du meine Erkenntnisse zum Thema „Beetbegrenzung“. Du erfährst, welche einfachen und schnell umsetzbaren Lösungen es gibt, die günstig sind und ordentlich aussehen. Dabei gibt es viel Potential zum Upcycling von vorhandenen Materialien!

Die Ausgangslage: Zu viel Humus

Wenn wir unsere Beete im Herbst mit Laub bedecken, verrottet es. Das trägt unweigerlich dazu bei, dass die Erde mehr wird: Das Laub besteht aus Kohlenstoffverbindungen, wie beispielsweise Cellulose und Lignin, die von Bakterien, Pilzen und anderen Mikroorganismen im Boden abgebaut werden. Es kommt also zu einem Zerfallsprozess, der organische Stoffe in der Erde zurücklässt.

Beetbegrenzung: Die Rabatte ragt über den Randstein.
Die Ausgangslage: Die Begrenzung des Beetes aus Pflastersteinen ist nicht mehr identifiezierbar

Während des Abbauprozesses nehmen die Mikroorganismen Nährstoffe aus dem Laub auf und produzieren dabei Kohlendioxid, Wasser und Humus. Humus ist das Lebenselixier für die Pflanzen und zentral für die Bodenqualität, weil er Wasser und Nährstoffe speichern und freisetzen kann.

Wenn das Laub auf die Gartenerde fällt und verrottet, führt es also dazu, dass mehr Erde verfügbar ist, weil sie mit zusätzlichem organischen Material in Form von eben Humus angereichert wird.

Jedoch führt dies auch dazu, dass die Erde über der Beetbegrenzung liegt, das Beet also somit höher wird. Was tun, wenn die Randsteine vor lauter Erde und darin gewachsenen Pflanzen nicht mehr zu sehen sind?

Was tun, wenn die Beetbegrenzung nicht mehr erkennbar ist?

Bei mir war die Randbegrenzung aus Pflastersteinen nicht mehr sichtbar, die Rabatte diffundierte auf die Terrasse.

Nachdem ich sie frei gekratzt hatte, brauchte ich eine neue Lösung, um die Begrenzung des Beetes zu erhalten.

Abtragen der Erde kam nicht in Frage, da das Beet zu dicht bewachsen ist.

Beetbegrenzung: Kleiner alljährlicher Arbeitseinsatz: Zwiebelpflanzen umsetzen, Bewuchs eindämmen, notfalls auch mal eine Wurzel mit der Gartenschere kürzen.
Kleiner alljährlicher Arbeitseinsatz: Zwiebelpflanzen umsetzen, Bewuchs eindämmen, notfalls auch mal eine Wurzel mit der Gartenschere kürzen…
Beetbegrenzung: Gartenpflege und Gartenarbeit im Frühjahr, Unkraut aus der Beetbegrenzung kratzen mit Handschuhen, Werkzeug und Weidenkorb
… und hacken, kratzen und fegen. Und schon, siehe da…
Pflastersteine als Beetbegrenzung
… eine schöne ebenerdige Beetbegrenzung aus Pflastersteinen kommt zum Vorschein!

Welche Arten der Beetbegrenzung gibt es?

Um nun zu verhindern, dass die Erde immer wieder über den Randstein fällt und so auch dort den Bewuchs fördert, habe ich mich bei verschiedenen Materialien und Techniken umgeschaut, mit denen das Beet eingefasst oder begrenzt werden kann.

Hier sind einige Ideen:

Beetbegrenzung aus Steinen

  • Steine: Große Steine oder Felsbrocken können auf der Kante des Beetes gestapelt werden, um es zu begrenzen. Das sieht nicht nur attraktiv aus, sondern ist auch sehr stabil und langlebig. Stichwort: Trockenmauer
  • Eckige Steine, wie z.B. Ziegelsteine oder – wie in meinem Fall Schamottsteine – können auf ähnliche Weise wie Steine verwendet werden, um ein Beet zu begrenzen.

Da bei uns in der Umgebung ein Betrieb ist, der Schamottsteine herstellent, wurden von den ehemaligen Hausbewohner*innen viele der Fehlbrandsteine verbaut.

Unser Hof wurde damit gepflastert und ich habe noch so viele einzelne Steine zur Verfügung, dass ich sie an verschiedenen Stellen zur optischen Begrenzung von Beeten verwendet habe.

Wichtig ist, sich über die Herkunft alter Materialien zu informieren: Meine Schamottsteine können bei ihrem Alter Asbest enthalten, daher ist hier Vorsicht geboten, sie sollten nicht beschädigt oder zerbrochen werden.  

Beetbegrenzung Stein: Einfache Begrenzung durch Steine
Marke Eigenbau, Upcycling und Resteverwertung: Meine einfache Beetbegrenzung aus Schamottsteinen.

Beetbegrenzung aus Ziegeln

  • Dach-Ziegel bzw. -Pfannen: Ziegelsteine können auf ähnliche Weise wie Steine verwendet werden, um ein Beet zu begrenzen. Hier eine ganz schnelle, einfache Recycling-Lösung: Ich wollte das Beet begrenzen, um auch das Holz der Terrasse zu schützen. Ein paar Ziegel rein und mit Erde auffüllen, gleich haben wir wieder ein neues Beet, was auf die Bepflanzung wartet.

Beetbegrenzung aus Weide und anderem Holz

  • Geeignet sind auch als Flechtwerk biegsame Weidenäste: Es ist leicht zu bearbeiten und sieht auch sehr ansprechend aus. Wie du eine Beetbegrenzung aus Weidenruten selbst herstellen kannst, erfährst du bei dieser Anleitung. Jedoch solltest du dir Gedanken bei der Verwendung von Holz oder andere Naturmaterialien über die Oberflächenbehandlung machen, um dir nicht unnötig Giftstoffe in den Garten zu holen.
  • Holz oder andere Naturmaterialien: Holz ist eine der am häufigsten verwendeten Optionen für Beetbegrenzungen. Es kann in Form von Holzpfählen, Borden oder Brettern verwendet werden. Natürliche Materialien wie Äste, Rindenstücke oder geschnittene Bambusstangen können für eine rustikale Optik verwendet werden.

Beetbegrenzung aus Metall

  • Metall: Metall-Beetbegrenzungen sind eine weitere Möglichkeit. Es kann in Form von verzinktem Stahl, Aluminium oder Kupfer verwendet werden. Sie sind haltbar und können eine moderne oder industrielle Ästhetik vermitteln.

Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten, ein Beet zu begrenzen oder einzufassen, auch wenn durch den ständig neu entstehenden Humus mehr Erde darauf liegt.

Meine Entscheidung: Beetbegrenzung aus Cortenstahl

Ich habe mich für die letzte Option „Metall“ entschieden und zwar zum einen aus ästhetischen Gründen eine spezielle Ausprägung: Beetbegrenzungen aus Cortenstahl.

Cortenstahl ist ein wetterfester Stahl, der auch unter den Bezeichnungen „Wetterstahl“ oder „Cor-Ten-Stahl“ bekannt ist. Er zeichnet sich durch eine hohe Korrosionsbeständigkeit aus, durch die Bildung einer schützenden Rostschicht auf der Oberfläche. Die Rostschicht verleiht dem Material seine charakteristische, warme und rostrote Patina.

Neben den optischen Pluspunkten ist auch die einfache Handhabung für mich ein wichtiges Kriterium: Ich kann die Teile selbst zusammenstecken, einkürzen und trotz großen Wurzeldrucks von unten ein paar Zentimeter in den Boden rammen. Dazu habe ich bereits an der Beetkante die Frühblüher ausgegraben und umgesetzt, damit sie keinen Schaden nehmen.

Der Nachteil: Stahl hat einen hohen Ressourcenverbrauch in der Herstellung. Also verwende am besten keine neuen Elemente, sondern besorge sie dir „Second Hand“ auf z.B. Kleinanzeigen. Wenn du sie einmal installiert hast, solltest du sie möglichst lange verwenden.

Beetbegrenzung aus Metall: Winterliches Beet mit einem Cortenstah-Element und freigekratzten Randsteinen
Hier entsteht die neue Begrenzung aus Cortenstahl. Ein Element liegt zur Probe aus, um zu messen, wieviele Meter gebraucht werden.

Und die Routine?

Die Aufgabe des Freikratzens der Beetbegrenzung war für mich eine jährliche Aufgabe, die sich immer im Winter wiederholte und einen Nachmittag gekostet hat. Mit dieser Lösung hoffe ich, dass sich die Aufgabe schneller bewältigen lässt, da nur noch einzelne verirrte Pflänzchen aus den Randsteinen gezogen und nicht mehr komplette Erdarbeiten durchgeführt werden müssen.

Fazit

In dem Beitrag hast du gesehen, dass eine Beetbegrenzung nicht nur funktional ist, um Beete von Rasen oder Wegen abzugrenzen, sondern auch ästhetisch ansprechend sein kann.

Die richtige Wahl des Materials, ob Metall, Holz, Stein oder Weide, kann deinen Garten optisch bereichern und die Pflege erleichtern.

Meine Entscheidung für Cortenstahl bietet eine langlebige und optisch ansprechende Lösung, die den jährlichen Aufwand reduziert.

Mit der richtigen Beetbegrenzung kannst du nicht nur die Struktur deines Gartens verbessern, sondern auch den Pflegeaufwand minimieren und alte Materialien sinnvoll wiederverwenden.

Beetbegrenzung aus Metall, Cortenstahl mit ersten Frühblühern
Die fertige Beet-Begrenzung im April.

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2 Kommentare zu „Mission Randstein oder: Wie schaffe ich eine saubere BeetBegrenzung? + 4 Material-Ideen“

  1. Witzig, vor wenigen Tagen hab ich mir in den Kalender geschrieben, dass ich zu diesem Thema ein Video mache 🙂

    Mit einer Variante, die ich bei dir noch nicht als Bild finde *g*

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