Ich freue mich sehr, eine besondere Person in meinem Blog begrüßen zu dürfen: Carmen Berger-Steiner von Raumgeflüster. Als Feng Shui Beraterin und Ordnungscoach hilft sie normalerweise Menschen, wie sie ihre Räume von unnötigem Ballast befreien. In diesem Blogbeitrag zeigt sie uns, wie mit Feng Shui auch der Garten zu einem Wohlfühl-Ort wird.
Das Besondere an diesem Artikel: Carmen hat mich darum gebeten, auch meine Expertise einfließen zu lassen. Daher durfte ich praxistaugliche Tipps zur naturnahen Umsetzung ihrer 4 Feng Shui Basics beisteuern.
Seid gespannt auf diesen besonderen Gastartikel + Tipps zum Thema Feng Shui Garten – und hiermit übergebe ich an Carmen: Herzlich Willkommen bei Empower Your Garden!
Für mich gibt es kaum etwas Schöneres als in meinem Garten die Seele baumeln zu lassen. Das Summen der Bienen, das Rascheln der Blätter und der Duft der Blumen lässt bei mir augenblicklich ein Gefühl von Entspannung aufkommen. Unsere Terrasse nutzen wir als unser zweites Wohnzimmer, Sommer wie Winter und in sternenklaren Nächten lassen wir gerne den Abend am Lagerfeuer ausklingen.
Was, wenn auch dein Garten noch mehr sein kann als nur ein Ort im Freien, an dem die Gartenmöbel und die Spielgeräte der Kinder stehen? Was, wenn er zu einem Ort des inneren Friedens und der Harmonie wird, an dem du Energie tanken und dich rundum wohlfühlen kannst?
Und genau das ist es, was ich heute mit dir erkunden möchte. Wir werden gemeinsam in die faszinierende Welt des Feng Shui eintauchen und herausfinden, wie du damit deinen Garten in einen Ort des Wohlfühlens und der positiven Energie verwandeln kannst. Es geht nicht nur darum, deinen Garten schöner zu gestalten, sondern auch darum, wie er dich auf ganz besondere Weise unterstützen kann.
Dafür machen wir uns die Grundlagen aus dem Feng Shui zunutze, worüber ich dir in den „4 Feng Shui Basics für deinen Wohlfühl-Garten“ mehr erzählen werde. Antje zeigt dir zwischendrin mit konkreten Tipps, wie du meine Ideen mit einfachen Mitteln naturnah umsetzen kannst. Sei also gespannt!
Doch bevor wir loslegen, lass mich dir noch etwas über Feng Shui erzählen. Sicher hast du schon davon gehört, doch weißt du, was sich genau dahinter verbirgt?
Was ist Feng Shui?
Feng Shui heißt wörtlich übersetzt Wind und Wasser und ist eine moderne und zugleich tief verwurzelte Wissenschaft, die bereits seit Jahrtausenden die Zusammenhänge in der Natur erforscht. Oft wird Feng Shui in die Esoterik-Ecke abgeschoben, als etwas, das nur mit viel Einbildung wirkt und woran man glauben muss.
Und doch kennen wir alle diese Orte, an denen wir uns sofort wohlfühlen und entspannen können und wiederum andere, an denen wir am liebsten gleich weitergehen möchten. Warum das so ist, diese Erklärung liefert ganz oft Feng Shui. Es hat viel mit Landschafts- und Umgebungsformen zu tun. Aber auch wie sicher wir uns an diesen Plätzen fühlen und was wir dort sehen.
Es geht bei Feng Shui also darum, uns unsere Lebensräume so zu gestalten, dass wir sie gerne ansehen und uns darin sicher und geborgen fühlen. Dabei spielen der Energiefluss, unsere Himmelsrichtungen und die 5 Elemente sowie die Ausgewogenheit von Yin und Yang eine Rolle.
Wenn das für dich jetzt alles Fremdwörter sind, dann kannst du gerne auf meinem Raumgefüster-Blog mit den Beiträgen „Was ist Feng Shui? Wie deine Umgebung dein Wohlbefinden beeinflusst“ und „Die 5 Elemente im Feng Shui Garten – lass dich von deinem Garten bei deinen Lebensträumen unterstützen“ tiefer in das Thema eintauchen. Ich erkläre dir aber auch in diesem Artikel nochmal kurz, worum es dabei genau geht.
Das Tolle an Feng Shui ist, dass es nicht nur in unseren Wohnräumen, sondern auch im Garten für mehr Wohlbefinden und Entspannung sorgen kann. Deshalb lass uns jetzt gemeinsam die Reise zu deinem Feng Shui Garten mit den 4 Basics zum Wohlfühlen beginnen.
Die 4 Feng Shui Garten Basics mit Wohlfühlgarantie
1. Schaffe unterschiedliche Gartenräume mit der Ausgewogenheit von Yin & Yang
Yin und Yang sind zwei gegensätzliche Kräfte im Feng Shui, die in ständiger Wechselwirkung zueinander sind, in Summe aber eine gemeinsame, harmonische Einheit bilden. Du findest diese Polaritäten überall auf der Welt, zum Beispiel bei Tag und Nacht, Sonne und Regen, Sommer und Winter, laut und leise, aktiv und passiv. Zusammen zeigen sie, wie alles im Gleichgewicht bleibt.
Bevor du mit der Gestaltung deines Gartens beginnst, nimm dir einen Moment Zeit, schließe die Augen und überlege, wie du deinen Garten nutzen möchtest: Vielleicht träumst du von einem Ort, an dem deine Kinder spielen können? Von einem Essbereich mit einem Grill für gemütliche Abende oder einem Hochbeet für dein grünes Abenteuer? Und ja, auch eine ruhige Ecke zum Entspannen sollte sicherlich unbedingt mit dabei sein.
Indem du unterschiedliche Gartenräume – die aktiven Bereiche für Familie und Freunde (das Yang), aber auch die ruhigen, zurückgezogenen Plätze zum Entspannen (das Yin) – integrierst, entsteht ein Gleichgewicht, das deinem Garten eine harmonische Wohlfühl-Atmosphäre verleiht.
Um dies zu erreichen, kannst du die einzelnen Bereiche mit Beeten, Sträuchern, Gartenelementen oder durch Höhenunterschiede voneinander abgrenzen. Auf diese Weise schaffst du nicht nur Vielfalt, sondern auch eine gemütliche und ausgewogene Umgebung, die dich belebt und gleichzeitig zur Ruhe kommen lässt.
Was hältst du zum Beispiel von einem tollen Rosenbogen als Eingang für deinen Ruhebereich? Von Rosenbögen geht eine ganz besondere Kraft aus, denn Rosen strahlen eine reinigende und harmonisierende Energie aus, die auch auf dich abfärbt, wenn du unter dem Bogen hindurchgehst. Du kannst tiefer durchatmen und fühlst dich gestärkt.
TIPP VON ANTJE:
Um tatsächlich das gesamte Energiepotential der Rosen auszuschöpfen, achte bei der Auswahl darauf, dass sie ungefüllte oder allerhöchstens halbgefüllte Blüten haben. Warum das wichtig ist kannst Du in diesem Blogbeitrag Gefüllte Blüten oder ungefüllte Blüten: Was ist der Unterschied? nachlesen.
Wenn du direkt Kletter- bzw. Ramblerrosen setzt, können sie in wenigen Jahren einen Rosenbogen erklimmen. Eine empfehlenswerte Strauchrose wäre z.B. Rosa Moschata ‘Musquée sans Soucis‘, da sie eine ungefüllte, üppige Blütenpracht hat und viele Hagebutten als Futter für Vögel liefert.
2. Geschwungene Wege und runde Formen für mehr Harmonie
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, warum wir uns an manchen Orten so wohl fühlen? Oft liegt es daran, dass diese Orte eine natürliche Harmonie ausstrahlen, die uns magisch anzieht. Das hat viel mit Feng Shui und unseren Instinkten zu tun. In der Natur sind spitze und kantige Formen oft mit Gefahr verbunden, während runde und geschwungene Formen uns einladen und ein Gefühl von Sicherheit vermitteln.
Du kannst diese natürliche Harmonie in deinem Garten nutzen, um nicht nur die Optik zu verbessern, sondern auch die Energie, das Qi, durch deinen Garten fließen zu lassen. Denn mit geschwungenen Wegen, runden Beeten und einladenden Plätzen schaffst du nicht nur eine schöne Umgebung, sondern lenkst auch das Qi auf harmonische Weise in alle Bereiche. Dein Garten wird lebendig, und nicht nur du, sondern auch die Pflanzen und Tiere werden von dieser positiven Energie profitieren.
TIPP VON ANTJE:
Du hast keine geschwungenen, sondern nur gerade Wege im Garten? Du scheust vor großen Umbaumaßnahmen zurück? Dann kannst Du auch Pflanzen so geschickt an den Rand des Weges setzen, dass sie etwas darüber hängen oder wachsen.
So werden auf ganz natürliche Art und Weise die geraden Formen etwas aufgelockert. Ein schnurgerader Weg kann mit diesem Trick plötzlich locker geschunden wirken. Besonders gut eignen sich dafür z.B. Steppensalbei, Zypressen-Wolfsmilch, Frauenmantel, Blut-Storchschnabel oder rotes Seifenkraut. Noch mehr Ideen findest Du auf dieser Liste „Überhängende Pflanzen für harmonische Wegführung“ auf naturaDB.
3. Ein starker Rücken für dein Zuhause
Würdest du dich mit deinem Gartenstuhl mitten auf deine freie Rasenfläche setzen? Wahrscheinlich nicht, vermute ich. Denn du würdest dich so ganz ohne schützenden Baum oder Strauch dort nicht sonderlich wohl fühlen.
Ein echter Wohlfühl-Garten braucht geschützte Sitzplätze, aber auch einen starken Rückhalt. Aus Urzeiten sagt uns unser Instinkt, dass wir uns dann am wohlsten fühlen, wenn unser Rücken vor Angreifern und Blicken geschützt ist.
Mache dir dies zunutze und gestalte deine Sitzplätze und deinen Ruheplatz so, dass du vor neugierigen Blicken geschützt bist und dich dort sicher und geborgen fühlst.
Verstärkt wird dieser Schutz, wenn du ihn auch deinem Haus zukommen lässt. Dein Haus bekommt dann einen schützenden Rücken, wenn du auf der Rückseite deines Hauses Bäume pflanzt oder eine höhere Hecke anlegst.
TIPP VON ANTJE:
Es muss nicht unbedingt eine akkurat geschnittene Hecke sein, die Deinen gesamten Garten oder gemütliche Sitzplätze von Außen abschirmt. Auch Sträucher und Bäume können als natürliche Barriere zu Deinem Garten dienen. Gleichzeitig sind sie wertvoller Lebensraum. Wenn Du langsam wachsende, heimische Gehölze, z.B. Europäische Eibe (Botanischer Name: Taxus baccata) oder Gewöhnlicher Wacholder (Botanischer Name: Juniperus communis) auswählst, musst Du kaum zur Heckenschere greifen.
Solltest Du ausreichend Platz haben, kannst Du auch nach der Höhe gestaffelte Pflanzen vor die Hecke setzen und damit einen tollen blühenden Blickfang schaffen.
Ist Dein Platz begrenzt, reicht er vielleicht für eine Totholzhecke? Sie verbindet Schutz mit einem großen praktischen Pluspunkt: Denn wenn Du eine Totholzhecke in Deinem Garten hast, musst Du nie wieder Holz als Grünschnitt aufwendig bündeln, zerkleinern, abtransportieren und entsorgen. Alle Äste stapelst Du einfach oben auf die Hecke, die unteren Lagen verrotten langsam.
4. Der Herzpunkt in deinem Feng Shui Garten
Der Herzpunkt steht im Feng Shui für die Mitte – das TaiQi – und ist ein wunderbarer Kraftplatz, von dem sich die positive Energie in deinem ganzen Garten verteilen wird. Oft findet sich der Herzpunkt in der geografischen Mitte deiner Gartenfläche. Doch manchmal ist es auch ein ganz anderer Ort, an dem eine besondere Energie und Kraft spürbar ist. Nimm dir einen Moment Zeit, spüre intuitiv in deinen Garten hinein und entdecke diesen kraftvollen Ort.
Damit sich die Energie vom Herzpunkt aus in deinem Garten harmonisch verteilen kann, solltest du diesen Bereich möglichst frei halten. Du kannst diesen Punkt dennoch wunderschön gestalten. Wie wäre es mit einer runden Kiesfläche oder einem flachen, runden, blühenden Beet in der Mitte deines Gartens?
Hast du jetzt Lust, deinen Garten neu zu planen und zu gestalten, weißt aber noch nicht genau, wie du dabei am besten vorgehen sollst?
Dann hat Antje einen tollen Tipp für dich: Mach dir ein Vision Board für deinen Garten. Wie du das genau machst, hat sie in ihrem Blogartikel „In 5 Schritten zu deinem Garten-Vision Board“ zusammengefasst. Und wie du stressfrei in die Gestaltung deines Gartens startest findest du im Beitrag GARTENGESTALTUNG: 12 GARTEN-MYTHEN, DIE BEIM ANLEGEN DEINES GARTENS STRESSEN.
Viel Freude beim Gestalten und Genießen deines Wohlfühl-Gartens!
Deine Carmen von Raumgeflüster
Über die Autorin: Carmen Berger-Steiner
Carmen ist Feng Shui Beraterin und Ordnungscoach. Sie zeigt Menschen, wie sie ihre Räume von unnötigem Ballast befreien und sie zu Wohlfühlräumen machen. Auf ihrem Raumgeflüster-Blog teilt sie Tipps und Inspiration für ein aufgeräumtes, entspanntes und leichtes Leben & Wohnen.
Wenn du mehr darüber wissen willst, warum Carmen und ich Feng Shui und naturnahe Gartengestaltung als das „perfekte Match“ bezeichnen, schau dir das Interview mit mir zu Feng Shui im naturnahen Wohlfühl-Garten auf Carmens Blog an.
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