Der 28. März ist der Ehrentag des Unkrauts! Dieser besondere Tag wurde von Gartenblogs in den USA als Weed Appreciation Day ins Leben gerufen und wird seitdem jährlich gefeiert. Obwohl wir nur wenig über die Entstehung des Tages wissen, wollen wir ihn dennoch gebührend feiern!
Und diese Würdigung haben wir in den letzten Wochen mit der Unkrautblogparade vorbereitet. Viele sind dem Aufruf „Grüne Rebellen im Garten – UnkrautLIEBE oder LIEBER weg?“ gefolgt und haben ihre Geschichten und ihre Sicht auf Unkraut aufgeschrieben.
Es sind in den Posts auch insgesamt 21 Rezeptideen zusammengekommen, was aus Unkraut – oder besser aus Wildkräutern – Leckeres zubereiten werden kann: von Bittertropfen über eine Gründonnerstagssuppe und Bärlauchbutter bis hin zu einem Tricolore-Flammkuchen.
In diesem Artikel stelle ich die eingereichten Beiträge* vor, um die vielfältigen Sichtweisen der Garten/Wildkräuter-Community zu feiern: Lasst uns die Grenzen zwischen „Unkraut“ und „Wildkraut“ neu definieren und uns von der Schönheit und Nützlichkeit der grünen Rebellen inspirieren!
Pflanzensprache über gesunde Bitterstoffe
Starten wir mit Marion von Pflanzensprache: Sie schreibt über „Gesunde Bitterstoffe aus dem Garten“ und öffnet uns damit die Augen für die wertvollen Bitterstoffe in Wildkräutern. Sie fördern die Gesundheit, indem sie z.B. den Stoffwechsel anregen und den Heißhunger auf Süßes unterdrücken.
Ihre Rezepte machen Lust, Bitterstoffe geschmacklich zu entdecken und das so Unkraut kulinarisch zu vernichten. 😉 Es gibt Bittertropfen (alkoholisch oder als Essig), Bittersalz, Wildkräutersalat, gratinierten Chicorée, Grapefruit-Joghurt-Salbei-Sorbet, Tee und Frühlingslimonade.
Liebe Marion, Danke für diesen spannenden Beitrag über die Wirkung von Bitterstoffen! Du zeigst sehr anschaulich, wie eng der menschliche Körper mit der Natur verbunden ist. 🌱
einbisschengarten mit einem Lieblingskraut
Hannah von ein bisschengarten lädt dazu ein, die Brennnessel im Garten neu zu betrachten. In ihrem Blogbeitrag „Brennnesseln: Lieblingskraut statt Unkraut“ feiert sie die Vorzüge der Brennnessel.
Trotz des schlechten Rufs zeigt sie eine Pflanze, die nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch nährstoffreich und vielseitig verwendbar ist: in der Küche, aber auch als Jauche, Dünger oder Mulch. Und das Beste: Sie dient der Artenvielfalt, insbesondere als Nahrung für Schmetterlingsraupen.
Vielen Dank an Hannah für diesen Brennnessel-Beitrag zur Unkrautblogparade. 🦋
Zukuntsgärten mit einem 5-Punkte-Plan
„Wir feiern den internationalen Tag des Unkrauts: Hurra!“, so jubelt Anke von Zukunftsgärten – Grüne Ideen für Jetzt und Morgen. In ihrem Beitrag zum Thema Unkraut schlägt sie vor, Unkraut als Lernchance zu betrachten, anstatt es nur zu bekämpfen.
Sie präsentiert einen praktischen 5-Punkte-Plan für’s entspannte Gärtnern. Ihr Ansatz: Natur im Garten willkommen heißen! Anke ermutigt dazu, die Grenzen zwischen Kultur und Natur neu zu definieren und Unkraut als potenzielle Bereicherung zu sehen.
Danke, liebe Anke für den Beitrag – er ist eine willkommene Abwechslung zu den üblichen Diskussionen über unkrautfreie Gärten. 🏡
Die Gesundheitsdetektivin über die Macht der Wildkräuter
Ihre große Wildkräuterliebe teilt Angret, die Gesundheitsdetektivin, in ihrem Blogartikel „Die Macht der Wildkräuter: Warum sie einen Platz in unserem Garten verdienen“. Sie ist begeistert von der Vielfalt der Wildpflanzen und verdankt dies ihrer Mutter.
Angret erklärt die Bedeutung der Ruderalpflanzen, ihre Anpassungsfähigkeit und ihre gesundheitlichen Vorteile. Ihre drei Lieblingswildkräuter sind Rotklee, Brennnessel und Taubnessel, die sich auch hervorragend in der Küche verwenden lassen!
Danke @ Angret, dass du uns daran erinnerst, Wildkräuter am besten täglich zu verwenden: in Smoothies, Pestos, Salaten… 🥗
Maren über Vivaldi, Frühling und die Kräuteruhr
Maren Thoss feiert den Ehrentag des Unkrauts mit einem ganz persönlichen Beitrag zu „Frühling und Wildkräuter – eine persönliche Geschichte zum Ehrentag des Unkrauts“.
Nach einer langen Zeit in Australien schätzt sie den Frühling in Deutschland umso mehr. Sie liebt Wildkräuter wegen ihrer Schönheit und ihrer gesundheitlichen Vorteile. Denn die wilden Vertreter enthalten wesentlich mehr Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Bitterstoffe als vergleichbare Kulturpflanzen. In ihrem Artikel beschreibt sie die Bedeutung und den Nutzen von neun Wildkräutern, die sie auf einem Ziffernblatt – ihrer Kräuteruhr – anordnet.
Danke, liebe Maren, für diese Liebeserklärung an die Wildkräuter und das Rezept für die Gründonnerstagssuppe! 🥣
Veilchenblau mit einem Bärlauch-Rezept
Doro von Veilchenblau.at ist eine passionierte Kräuterfachfrau. Der Duft des „Wilden Knofels“ alias Bärlauch ist seit frühester Kindheit ihr guter Bekannter. Sie erzählt, dass Bärlauch damals als Unkraut galt. Aus heutiger Sicht kaum mehr vorstellbar!
Zum Glück hat sich die Wahrnehmung dieses ‚Unkrauts‘ bis heute stark verändert und wir haben die Vorteile dieses Wildkrauts erkannt! In ihrem Beitrag huldigt sie den Bärlauch in ihrem Garten und teilt ihr persönliches Bekenntnis zur BärlauchLIEBE mit einem einfachen und schnellen Rezept für Bärlauchbutter.
Danke an die Tullnerin Doro nach Österreich für diesen kulinarischen Genuss! 💚
Mein Gartenglück über ein Unkraut mit Superkräften
Hanni von meingartenglueck.com hat gleich zwei Beiträge eingereicht!
In „2 erstaunlich leckere Brennnessel-Rezepte“ präsentiert sie einen schnellen Tricolore-Flammkuchen und Omelettes-Muffins mit Brennnessel-Füllung. Außerdem gibt sie hilfreiche Tipps zum Sammeln und Verarbeiten von Brennnesseln.
Im zweiten Post „Brennnessel: Unkraut mit Superkräften“ würdigt sie die Vielfalt und Einzigartigkeit von Mensch und Natur. Als Symbol dient ihr die Brennnessel mit ihren Superkräften, die sie auf die individuellen Begabungen und Talente der Menschen überträgt.
Danke liebe Hanni für diese beiden Blogartikel zur Unkrautblogparade! 👩🌾
Ein persönlicher Bericht eines Garteneinsteigers
Reini erzählt in seinem Beitrag von seinem Grundstück in Ungarn, dem Wildwuchs dort und seinen vergeblichen Bemühungen, dem Unkraut Herr zu werden. Sein Beitrag kann als humorvolle Abrechnung mit seinem „Nicht-Garten“ und dessen wilder Ästhetik verstanden werden. Er stellt treffend fest, dass die Natur oft ihren eigenen Weg geht, unabhängig von den Bemühungen des Menschen.
Danke an blogparade.net für das Teilen meines Aufrufs zur Unkrautblogparade mit diesem ironischen Beitrag zwischen Nagelschere und Buschmesser… 😉
Mein Beitrag mit 4 alternativen Bezeichnungen für die wilden Rebellen
In meinem eigenen Beitrag „Unkraut oder Beikraut oder was? 4 Begriffe für die wilden Rebellen in deinem Garten“ zur #unkrautblogparade liest du, was passiert, wenn du den Begriff „Unkraut“ mit anderen Begriffen ersetzt. Ich stelle dir die Synonyme „Beikraut“, „Wildkraut“ oder „genialen Pflanzen“ vor und du erfährst, was die unterschiedlichen Benennungen über deine Sicht auf Pflanzen – und damit auch über deine Sicht auf deinen Garten – verraten. 💪🌱
Schlussbemerkung
Ich freue mich riesig, dass so viele tolle Artikel zur Unkraut-Blogparade „Grüne Rebellen im Garten – UnkrautLIEBE oder LIEBEr weg?“ geteilt wurden.
Erstaunlicherweise zelebrieren die meisten Einsendungen die „UnkrautLIEBE“ und den wilden Charme einer jeden Blume. Das finde ich bemerkenswert in einer Welt, in der in vielen Gärten zu Methoden der Unterdrückung und Vernichtung gegriffen wird. Sei es durch Vlies, Mulch, Gift oder Mähroboter, die jedes kleinste Gänseblümchen absäbelt.
Diese Blogparade gibt mir Hoffnung, dass wir die Natur und die Pflanzen um uns herum entdecken und schätzen lernen. Auch die Forschung zeigt uns mit jeder neuen Erkenntnis über Wildpflanzen, dass wir bisher nur einen Bruchteil ihres Wertes verstanden haben.
Ich verneige mich mit dieser #unkrautblogparade vor den grünen Rebellen und danke allen herzlich, die mitgemacht haben! 💚
Und jetzt: Ab in den Garten! 💪🌱
PS: Hinterlasse gerne einen Kommentar, entweder hier oder direkt unter einem der oben genannten Beiträge auf den entsprechenden Seiten. Alle Blogger*innen freuen sich über Kommentare auf ihren Blogs, die länger Bestand haben als ein flüchtiges Like über Social Media Kanäle.
*Du findest alle Einreichungen als Kommentar unter dem Aufruf.
Pingback: Brennnesseln im Garten: Lieblingskraut statt Unkraut
Liebe Antje,
💚lichen Dank für deinen tollen Aufruf zu dieser Blogparade! Du hast alle Beiträge so wundervoll und wertschätzend zusammengefasst, echt toll!
Es ist auch herrlich zu lesen, wie viele mitgemacht und Spaß dabei hatten, uns alle mit dem einen oder anderen Un- bzw. Wildkraut zu begeistern.
Ich wünsche dir weiterhin viel Freude in deinem natürlichen und pflegeleichten Mittelweg-Garten.
Grüne Grüße
Maren
Liebe Maren, herzlichen Dank für das tolle Feedback! Ich freue mich auch sehr darüber, dass so viele mitgemacht haben 🙂
Dir auch weiterhin viel Erfolg mit Deinem Blog und ganz viel Spaß mit Deinen Wildkräutern! 💚