Hier ist ein Special für deinen Herbst-Garten! Es gibt immer weniger im Garten zu tun – daher habe ich dir in diesem Bingo viele Dinge aufgelistet, die du auch wirklich lieber lassen solltest. Die Natur wird es dir danken!
Mit dem Garten-Bingo Special kannst du die restlichen Gartenarbeiten im Herbst ganz flexibel gestalten.
So geht’s: Druck dir das PDF aus (Download ganz unten) und such dir genau die Aufgaben aus, die zu deiner Stimmung und deiner verfügbaren Zeit passen. Kreuze sie an und versuche, Reihen zu vervollständigen.
Und bei den NOT-TO-DOs kannst du dich freuen und gleich zwei Reihen füllen. Mit gutem Gewissen, ohne einen Finger gerührt zu haben, etwas Sinnvolles für deinen Garten und die Natur getan zu haben – ist das nicht toll?

Die TO-DOs für den Herbstgarten
- Laub- und Reisighaufen anlegen
Ein Haufen aus Laub und Ästen bietet Winterschutz für Insekten und kleine Tiere. Damit hilfst du Nützlingen und förderst die Artenvielfalt in deinem Garten. - Igel-Durchgang zu Nachbargärten schaffen
Der Igel steht sowohl in Deutschland auf der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Arten als auch auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation (IUCN). Für ihn wird es immer schwieriger, geeignete Lebensräume zu finden. Du kannst ihn z.B. mit kleinen Durchgängen am Gartenzaun helfen in andere Gärten zu gelangen. Denn ein Garten allein reicht dem Igel nicht, er legt nachts auf der Suche nach geeigneter Nahrung mehrere Kilometer zurück. - Wasser abdrehen
Denk daran, Außenwasserhähne vor dem ersten Frost zu entleeren und abzudrehen, um Frostschäden zu vermeiden. Auch Schläuche solltest Du aufrollen und frostfrei lagern. - Blumenzwiebeln pflanzen
Der Herbst ist die ideale Zeit, um Blumenzwiebeln zu pflanzen. Sie überwintern im Boden und blühen im Frühjahr. Als Faustregel für die Pflanztiefe gilt: Doppelt so tief wie die Zwiebel groß ist. Statt Tulpe und Co. kannst du auch mal Dolden-Milchstern (Ornithogalum umbellatum) oder Märzenbecher (Leucojum vernum) ausprobieren.

- Schächte abdecken
Bedecke Lichtschächte und andere Tierfallen im Garten und Hof mit einem Gitter, damit keine Tiere hineinfallen und verenden. - Terrasse kehren
Entferne Laub und Schmutz von Terrassen und Wegen, um Rutschgefahr zu vermeiden und den Untergrund sauber zu halten. Du kannst die Blätter unter Bäumen und Büschen verteilen. - Hecken schneiden
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz darfst du Hecken vom 1. Oktober bis zum 28. Februar schneiden. Überlege dir auch, ob du wertlose Hecken wie Thuja, Kirschlorbeer, Bambus oder Chinaschilf komplett entfernen und auf naturnahe Alternativen setzen kannst. Ideen dazu findest du in meinem Blogbeitrag: 5 Ideen für lebendige Hecken statt öder Sichtschutz. - Wurzelnackte Gehölze setzen
Der Herbst ist ein guter Zeitpunkt, um wurzelnackte Sträucher und Bäume zu pflanzen.
TIPP: Auch wurzelnackte Rosen kannst du jetzt pflanzen. Achte bei der Auswahl der Rose darauf, dass sie offene Blüten hat, also nicht nur aus Rosenblättern besteht. Wenn die Staubgefäße sichtbar sind, finden auch Insekten Nahrung.

- Kübelpflanzen winterfest machen
Kübelpflanzen, selbst wenn sie frostfest sind, solltest du geschützt in die Nähe der Hauswand stellen oder den Topf mit Gewebe isolieren, damit insbesondere die Wurzeln auch bei niedrigen Temperaturen geschützt sind. Exoten überwintern am besten in der Garage oder im Haus. - Problem-Pflanzen entfernen
Entferne Pflanzen, die dein Garten nicht braucht. Sie sind in der Regel nicht heimisch und breiten sich unkontrolliert im Garten oder in der Natur aus. Meine Liste findest du hier: No-Buy-Liste mit 18 Pflanzen + 3 Bonuspflanzen!

- Gartengestaltung weiterdenken
Nutze die ruhigere Jahreszeit, um neue Ideen für die nächste Saison zu sammeln. Vielleicht planst du ein neues Beet oder ein anderes Naturelement? Um die Gartengestaltung stressfrei anzugehen, schau mal in diesen Artikel: Gartengestaltung: 12 Garten-Mythen, die beim Anlegen deines Gartens stressen. - Laub vom Rasen entfernen
Entferne regelmäßig das Laub vom Rasen, damit das Gras darunter nicht erstickt. Du kannst das Laub kompostieren, als Mulch verwenden oder in wilden Ecken als Winterquartier für Igel aufschichten. Ein paar Zweige dazwischen verhindern, dass es zusammenfällt. - Laub von Terrassen und Wegen fegen
Feg die Terrasse regelmäßig von Laub frei. Das verhindert, dass das Laub fault und bei Frost rutschige Stellen entstehen. - Teich winterfest machen
Um den Gartenteich winterfest zu machen, solltest du Laub und abgestorbene Pflanzenreste entfernen, um Sauerstoffmangel durch Fäulnis zu vermeiden. Uferpflanzen zurückschneiden und Eisfreihalter anbringen. Teichtechnik wie Pumpen und Filter kannst du ausbauen und frostfrei lagern, um Schäden zu vermeiden.

- Vogelfutter regelmäßig befüllen
Richte eine Futterstelle für Vögel ein und fülle sie regelmäßig auf, um Arten über den Winter zu unterstützen. - Nicht winterharte Knollen ausgraben
Dahlien und Gladiolen haben frostempfindliche Knollen und sollten ausgegraben und frostfrei gelagert werden, damit sie im nächsten Jahr wieder austreiben.
TIPP: Suche nach heimischen Alternativen zu Exoten wie Dahlien und Gladiolen, von denen die heimische Insektenwelt mehr profitiert. Sie kommen auch besser durch den Winter, da sie nicht regelmäßig ausgegraben und im Frühjahr wieder eingegraben werden müssen.

Die NOT-TO-DOs: Dinge, die du im Herbst besser lässt
- Not-to-Do: Insektenhotel reinigen
Sogenannte Insektenhotels dienen als Nisthilfen und müssen nicht gereinigt werden. Die Insekten säubern das Insektenhotel meist selbst oder schieben das alte Material beiseite. - Not-to-Do: Beete abräumen
Lass vertrocknete Pflanzenstängel im Beet stehen – sie bieten Insekten einen wertvollen Rückzugsort. Außerdem kann das Verblühte im Winter auch hübsch aussehen. - Not-to-Do: Schneckenkorn streuen
Streue kein echtes oder biologisches Schneckenkorn, um der Schneckenpopulation im nächsten Jahr ein vermeintliches Schnippchen zu schlagen. Investiere lieber in einen naturnahen Garten, in dem sich natürliche Schneckenfresser wie Käfer, Glühwürmchen oder Tigerschnegel wohl fühlen. - Not-to-Do: Laub aus dem Garten entfernen
Lass Laub liegen, besonders in Beeten und unter Sträuchern. Es wirkt als natürlicher Dünger und bietet Schutz für Insekten und Kleintiere. - Not-to-Do: Beete umgraben
Verzichte aufs Umgraben, denn dabei zerstörst du das Bodengefüge und bringst die Bodenlebewesen durcheinander. Ein lockerer Boden ist meist völlig ausreichend. - Not-to-Do: Saisonbepflanzung kaufen
Es ist nicht nötig, neue Pflanzen zu kaufen, die nur für eine Saison gedacht sind. Heidekraut, auch Besenheide genannt, wird dir zum Beispiel überall angeboten. Manchmal wird sie als „bienenfreundlich“ beworben. Da es sich meist um Zuchtformen handelt, solltest du besser die Finger davon lassen. Das Problem: Die Blüten öffnen sich nicht, da es sich um sogenannte „Knospenblüher“ handelt. So wird züchterisch eine lange „Blühdauer“ erreicht, in der Insekten aber keine Nahrung finden. - Not-to-Do: Pestizide verwenden
Verzichte auf chemische Pflanzenschutzmittel, um die Bodenfauna nicht zu belasten und Insekten zu schützen. - Not-to-Do: Dünger verwenden
Im Herbst brauchen die meisten Pflanzen keinen Dünger. Sie bereiten sich auf die Ruhephase vor und es ist besser, sie nicht mehr zu „füttern“. Du brauchst also keinen Dünger verwenden, schon gar keinen „Kunstdünger“, also Mineraldünger. Den brauchst du im Garten überhaupt nicht. - Not-to-Do: Stauden zurückschneiden
Stauden kannst du über den Winter stehen lassen, da sie Tieren Schutz und Nahrung bieten. Du kannst sie im späten Frühjahr nach und nach zurückschneiden.
Gartenbingo Special Herbst als Download (PDF)
Mit dieser Liste hast du alle wichtigen Aufgaben auf einen Blick und weißt, was du in deinem Garten besser bleiben lassen solltest. So geht dein Garten optimal vorbereitet in den Winter – und ist startklar für’s Frühjahr.