Bücherwand mit aufgeschlagenen Büchern. Titel 3 must-read Garten Bücher für Gartenneulinge

3 Bücher, die meine Sicht auf „Garten“ revolutioniert haben

Fühlst du dich von dem riesigen Angebot an Gartenratgebern erschlagen, die jedes Jahr auf den Markt kommen? Dann habe ich etwas für dich. Aber erwarte von mir bitte keine Werbung für die neuesten „heißen“ Gartenbücher.

Nein, hier zeige ich dir, welche Bücher mich auf dem Weg zu „meinem Garten“ wirklich weitergebracht haben (keine Werbung)!

Warum sie so wichtig für mich waren? Dazu musst du folgendes über mich wissen: Ich habe kein „Garten-Gen“ oder bin mit einem „grünen Daumen“ geboren. Nein, ich habe nicht seit meiner Kindheit in der Erde gewühlt und mein eigenes Beet bestellt. Garten, Pflanzen und Tiere haben mich kein bisschen interessiert!

Erst 2020, nach dem Umzug in ein Haus mit Garten, war ich plötzlich Gartenbesitzerin und war zum Handeln gezwungen. Meine Vorstellung von Garten war bis dahin geprägt von dem, was ich aus meiner Kindheit kannte und was mir die Baumärkte und Gartencenter verkaufen wollten.

Da ich eher ein theoretischer Typ bin, habe ich erst einmal alle Gartenbücher unserer Stadtbücherei verschlungen und Suchmaschinen bemüht. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich begriffen habe, dass sich im Garten nicht nur meine Familie wohlfühlen soll, sondern ich gleichzeitig auch Insekten und Tieren Lebensraum bieten kann. Genau auf diesem kleinen Stück Land hinter meinem Haus habe ich die Möglichkeit, dies aktiv zu tun!

Die Bücher, die ich für diesen Artikel ausgewählt habe, stehen stellvertretend für viele andere. Mit diesen drei Titeln habe ich verstanden, worauf es bei der Gartengestaltung ankommt. Sie haben meine Sicht auf den Garten wirklich – ich muss dieses starke Wort benutzen – „revolutioniert“.

Lass mich direkt mit den Werken starten und ein paar Sterne – äh, ich meinte Keimlinge 🌱😉 – vergeben.

Buch 1: „Der Wald“

Wenn Du jetzt einen Garten-Ratgeber erwartest, muss ich dich enttäuschen. Denn ich starte mit einem: Thriller! Warum? Weil er ein grundsätzliches Problem sehr überspitzt, aber dennoch treffend, auf den Punkt bringt. Aber dazu später mehr…

“Er tötet leise | Der W@ld schlägt zurück“ (2023) von Tibor Rode ist ein Thriller mit einer düsteren, ja dystopischen Handlung: Weltweit werden anonym Pakete verschickt. Jedes enthält ein paar Samen. Es stellt sich heraus, dass sich aus diesen eine Pflanze entwickelt, die nicht mehr zu bändigen ist. Das Höllenkraut bringt Krankheit und Tod in allen Ecken der Welt.

Das Beunruhigendste an diesem Buch, liest du im Klappentext:

Denn leider sind viele der Eigenschaften dieser fiktionalen Pflanze von existierenden Pflanzen bekannt. Beispielsweise vom giftigen Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea) oder dem gefleckten Schierling (Conium maculatum) – der durch Atemlähmung töten kann.

Neben toxischen Merkmalen hat das Gewächs im Buch weitere beängstigende Eigenschaften wie diese Pflanzen:

  • Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum): Kann bei Kontakt in Verbindung mit Sonnenlicht schlimme Hautreizungen verursachen. Die schmerzhaften Quaddeln und Blasen erscheinen wir Verbrennungen.
  • Ambrosia (Ambrosia artemisiifolia): Auch bekannt unter dem Namen „Beifußblättriges Traubenkraut“. Es verbreitet sich rasend schnell durch unzählige Pollen. Sie führen zu starke Allergien, Asthma bis hin zu Atemnot.
  • Japanischer Staudenknöterich (Fallopia japonica): Breitet sich sehr schnell aus, bekommt bis zu drei Meter lange Triebe, wobei die Pflanze einen Zuwachs von bis zu 30 Zentimeter pro Tag (!) erreichen kann.

Das Schlimme an diesen drei Kandidaten ist, dass sie invasive Arten sind: Sie wurden in unsere Breitengrade eingeschleppt und verbreiten sich hier ungehindert. In der Natur verdrängen sie einheimische Pflanzen. Auf diese sind aber Insekten und Tiere bei uns angewiesen, um zu überleben.

Du solltest sie auf keinen Fall in deinem Garten dulden. Das ist in meinen Augen die Grundlage jeder verantwortungsbewussten Gartengestaltung. Weitere Arten, die dein Garten nicht braucht, habe ich dir auf meiner NO-BUY-LISTE zusammengestellt.

Einen emotionalen Einstieg in „Der Wald“ bietet dir diese Buchvorstellung (auch als Audio).


Buch 2: „Kleiner Garten naturnah“

Das Werk „Kleiner Garten naturnah“ (2021) von Ulrike Aufderheide ist für alle, die das Beste aus wenig Garten herausholen wollen. Egal ob Handtuchgarten oder zerstückelte Flächen um’s Haus herum – wie bei so vielen Neubauten zu sehen ist – dieses Buch bietet geniale Lösungen, fernab vom Baumarkt-Katalog.

Ich habe das Buch sofort von vorne bis hinten verschlungen. Wegen der umfangreichen Pflanzentabellen und der vielen anschaulichen Anleitungen (für z.B. Trockenmauern oder Wasserelementen) begleitet es mich als treues Nachschlagewerk bis heute.

Die Autorin versteht die Herausforderungen kleiner Gärten und ermutigt dich, jeden Quadratzentimeter deines Gartens – sei es ein schmaler Weg oder ein noch so winziger Vorgarten – zu schätzen und zu nutzen.

Sie zeigt, wie auch kleine Gärten großartig aussehen können: Mit optischen Tricks lassen sich beispielsweise Tiefe und Weite zaubern“. Zahlreiche Fotos und Planzeichnungen veranschaulichen die Ideen und machen dir die Umsetzung leicht.

„Kleiner Garten naturnah“ ist ein Buch, das dich nicht nur informiert, sondern auch motiviert und begeistert. Davon bin ich überzeugt!

Es ist im pala-Verlag erschienen. Ich habe bisher aus allen Gartenbüchern dieses Verlags viel gelernt und kann sie dir nur ans Herz legen.


Buch 3: #machsnachhaltig „Mehr Natur im Garten“

Das Werk „Mehr Natur im Garten“ (2021) von Markus Gastl ist im Eugen Ulmer Verlag erschienen.

Dieses schmale Werk ist Teil der Buchreihe #machsnachhaltig, von der ich dir alle Titel ausnahmslos empfehlen kann. Das Buch „Mehr Natur im Garten“ greife ich stellvertretend für die Reihe heraus.

Es ist mir in die Hände gefallen, als ich noch eine absolute Garteneinsteigerin war. Es hat mich an diesem Punkt wirklich weitergebracht.

Gastl beginnt mit einer klaren Botschaft: Rasen als Monokultur und Buchsbaum als Klimaopfer sind nicht die einzigen Optionen. Stattdessen lädt er dich ein, den Garten ökologisch wertvoll und lebendig zu gestalten.

Es zeigt, wie Gärten mit einfachen Mitteln lebensfreundlicher für Mensch und Tier werden können. Jedes der beschriebenen Projekte ist leicht umzusetzen, hat aber eine maximale Wirkung für die lebendige Vielfalt im Garten.

Besonders gut gefallen mir die vielen unkonventionelle Ideen, die auch für dich als Gartenneulinge leicht umsetzbar sind. Und das Beste: Du muss nicht gleich den ganzen Garten umgestalten, sondern kannst in einzelnen Ecken beginnen!

Mich hat das Buch inspiriert, einen Teil meiner Thujenhecke zu entasten und in eine Totholzhecke umzuwandeln. Auch wenn ich mich noch nicht getraut habe, alle Lebensbäume zu entfernen, so ist doch ein Anfang gemacht, mit dem ich sehr zufrieden bin. Und unser Problem: „Wohin mit dem Grünschnitt?“ ist mit der Totholzhecke nun auch ein für alle Mal gelöst (wir haben gerade unseren Häcksler verkauft).


Fazit

In diesem Blogartikel habe ich dir drei Bücher vorgestellt, die meinen Blick auf den „Garten“ revolutioniert haben. Von einem dystopischen Thriller über ein Buch zur Gestaltung kleiner Gärten bis hin zu einem nachhaltigen Ratgeber – jedes dieser Werke war ein wichtiger Baustein auf meinem Weg.

Sie haben mir geholfen, meinen eigenen Garten naturnah und lebendig anzulegen. Mit ihnen habe ich von der Theorie zur Garten-Praxis gefunden und in vielen kleinen Schritten meinen Garten umgestaltet. Ganz ohne „Garten-Gen“ oder „grünem Daumen“. 👍

Jetzt bist du dran!

  • Welche Bücher haben dich inspiriert und deine Sicht auf deinen Garten verändert?
  • Hast du bereits eines der vorgestellten Bücher gelesen?
  • Oder hast du andere Empfehlungen, die du gerne teilen möchtest?

Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen und Gedanken. Hinterlasse gerne einen Kommentar und ein paar Sterne (oder Keimlinge 🌱😉)…

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2 Kommentare zu „3 Bücher, die meine Sicht auf „Garten“ revolutioniert haben“

  1. Liebe Antje,
    ich habe zwar keinen Garten und auch unser Balkon ist ziemlich karg, aber den Ökothriller, den lese ich gerne!
    Danke für die Anregungen und allen, die gerne gärtnern: natürlich viel Erfolg.
    Herzlichst, Claudia

    1. Liebe Claudia, ja, mach das unbedingt! Ich kann „Der Wald“ wirklich nur empfehlen 😃 Auch wenn Du keinen Garten hast, lernst Du so viel Spannendes über Pflanzen und ihre unglaublichen Fähigkeiten. Faszinierend, aber auch beängstigend. 🙈
      Vielleicht inspiriert Dich die Lektüre auch, Deinen Balkon in ein blühendes Insekten-Paradies zu verwandeln? Dann bist Du bei Balkonexpertin Birgit Schattling richtig (https://bio-balkon.de/). 🌱

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